Aus einem „Schandfleck“ wurde ein „Schmuckstück“. Der ehemalige Breukersche Hof sollte verschwinden. Doch diese Hofanlage mitten in Stockum fand schon im Schatzbuch der Grafschaft Mark im Jahre 1486 unter der Bezeichnung „Doenhof“ Erwähnung, während alte Bauakten nicht mehr auffindbar waren.
Zum Glück kam es ganz anders, und das Wohnhaus-Fachwerkgebäude mit der beeindruckend großen „Vier-Ständer-Hallenkonstruktion“ unter einem mächtig ausladenden Dach wurde rundum erneuert. Der umbaute Raum ist 5790 Kubikmeter groß und wurde im Dezember 1984 fertiggestellt. Dabei blieb der Alt-Stockumer-Charakter dieses Gebäudes erhalten und es entstand ein völlig neues Denkmal – denn von dem historischen Hof ist nicht mehr viel übrig geblieben. Im hinteren Teil sind noch ein paar Bruchsteinmauern zu sehen.
Der vordere Teil ist völlig neu. Das vorhandene Gebälk wurde für unbrauchbar erklärt. Das Mauerwerk des Vorderhauses erhielt noch eine Fachwerkverblendung. So ist ein Haus entstanden, das nur noch in seinen Maßen historisch ist. Der Hof wurde mit Ziegeln gepflastert und in einer alten Remise können die Bewohner ihre Fahrzeuge unterstellen.
Karoline Robbert
Fotos: alt Davide Bentivoglio, neu Karoline Robbert